Laut Deutscher Jagdzeitung (DJZ v. 23.11.2012, online) ist nach der Zehdenicker Studie unter dem Kynologen Professor Dr. Hans Wunderlich nur jeder 5. Hund ein Naturtalent an Sauen. Die Studie kommt jedoch zu dem Schluss, dass der Prozentanteil mit Hilfe eines Schwarzwildgatters von 20 auf 50 % gesteigert werden kann. Aus diesem Grund ist es für Hundeführerinnen und -führer wichtig, Mühen und Zeit in Kauf zu nehmen, um den Hund brauchbar zu machen und vor allem, den brauchbaren Hund so einzuüben, dass er bei seiner Arbeit am Schwarzwild nicht verletzt wird.
Um diesem Ziel möglichst nahe zu kommen, machte der Obmann für das Hundewesen des Hegering Warburg, Christoph Dölle, am 12.5.2023 einen Termin für interessierte Hundeführerinnen und -führer im Schwarzwildgatter. In Kooperation mit der Kreisjägerschaft Höxter verbrachten die Rüdemänner und -frauen einen lehrreichen Nachmittag in mitten der Schwarzkittel. Unter sachkundiger Anleitung wurden die vierbeinigen Jagdhelfer nach und nach an die Hunde-gewöhnten Sauen gebracht. Schon beim ersten Gang zeigte sich der unterschiedliche Charakter der Hunde. Der eine ging zügig ran und gab ordentlich Laut, der nächste zögerte und brauchte eine Weile, um sich dem Schwarzwild zu nähern. Zum Schluss erzählte der Gattermeister eindrücklich, welche Erfahrungen er mit den Hunden im Gatter gemacht hat. Nach seiner Meinung entwickeln sich die meisten Hunde im Laufe des Trainings zu sehr guten Saujägern. So berichtete er von einem nahezu hoffnungslosen Fall, der mit viel Aufwand seines Führers und zahlreichen Besuchen später höchst erfolgreich an Drückjagden teilnahm. Die Hundeführerinnen und -führer aus Warburg waren sich einig, dass dieser Besuch sich in jedem Fall gelohnt hat und planen bereits den nächsten.
Foto: DJV/MROSS